Elena Camesi Janke
Yinianzhai-Schule seit 1989
Lic. phil. Sinologie, Université Paris VII und Fudan-Universität, Shanghai (1983-1989)
Lic. phil. klinische Psychologie, Université Paris VII (1978-1982)

Im Mittelpunkt ihres Psychologiestudiums steht das Interesse für die Psychosomatik und für die körperliche Ausdrucksweise in unterschiedlichen Kulturen. Das führt sie 1980 zum Taijiquan und den chinesischen Kampfkünsten, sowie zum ganzen Bereich der traditionellen Gesundheitspflege. Beim Versuch, die aus diesen Körpermethoden entstandenen Theorien zu verstehen, stösst sie auf sich widersprechende Übersetzungen eines alten, von R. Wilhelm übersetzten und von C.G.Jung kommentierten, daoistischen Werkes der Inneren Alchemie. Dies bewegt sie zum Studium der Sinologie.

Während ihres Studienaufenthaltes in China (1985 – 1988) setzt sich Elena intensiv mit den Kampfkünsten auseinander. Sie erlernt den Wu-Stil Taijiquan mit Grossmeister Ma Yueliang und seiner Meisterschülerin Shi Meilin, das Xingyiquan und das Changquan mit den damaligen offiziellen Wushu-Nationaltrainern.

1991 bis 1998 erweitert und vertieft sie ihre Kenntnisse des therapeutischen Qigong, der Pflege des Lebens Yangsheng, der Inneren Alchemie, der chinesischen Massage (Dianxue und Tuina) und der Traditionellen Chinesischen Medizin. Sie setzt sich weiter intensiv mit den inneren Kampfkünsten auseinander: Yiquan und Dachenquan, alter Chen-Stil des Taijiquan, Baguazhang und Xingyiquan.

2003 begegnet sie Grossmeister Wang Anping, den Begründer des Hunyuangong, die Kunst der Volkommenen Rundheit, mit dem sie bis heute einen intensiven Austausch pflegt.

1989 gründet Elena in Locarno ihre eigene Schule der chinesischen Körpermethoden zur Pflege des Lebens. 1991 verlegt sie den Hauptsitz der Yinianzhai-Schule nach Bern. Seither leitet sie in Zusammenarbeit mit ihren chinesischen Lehrern regelmässig Kurse und Ausbildungen, hauptsächlich in der Schweiz und in China.

Ab 2004 widmet sie sich vorwiegend der Praxis und dem Studium der daoistischen Pflege des Lebens, Yangsheng und der Praxis der Rückkehr zum Dao. Gleichzeitig und immer mehr führt sie ihre Arbeit auf eine Entdeckungsreise des vielschichtigen Qi und seiner Wirkungen.

Durch das Praktizieren der inneren Kampfkunst Yiquan und des Hunyuangong erkennt sie  vertieft den Sinn des  Beschriebenen in den Klassikern des Daoismus und der chinesischen Medizin. Sie übersetzt Texte von Laozi, Liezi, Zhuangzi, Guiguzi, Huangdi Neijing und findet darin Abschnitte, die ihre Erfahrungen mit den Qi-Prozessen im Körper bestätigen.

Dieses Zusammenwirken von Text und Praktizieren bildet heute das Fundament ihres Unterrichts.

All ihre LehrerInnen sind in der Volksrepublik China anerkannte und berühmte ExpertInnen, die sich im Internet leicht finden lassen: u.a Meister Wang Anping (Yiquan und Hunyuangong, Methode der vollkommenen Rundheit), Meister Cai Yuhua (alter Chen-Stil Taijiquan, Baguazhang, Tuina), Meister Ma Yueliang (Wu-Stil Taijiquan), Meisterin Shi Meilin (Wu-Stil Taijiquan und Schwertform), Prof. Wang Qiang (Dianxue, Qigong und Traditionelle Chinesische Medizin),  Meister Li Zunsi (Xinyi Liuhequan), Meisterin Yang Meijun (Wildgans-Methode, Dayangong).